Die Welpen nehmen jedes neue Spiel sofort selbstbewußt an. Die Gartenliege ging auch sofort in ihren Besitz über, das hätten wir uns eigentlich denken können. Und wenn dann drei Generationen auf kaum zehn Quadratmetern ihren Beschäftigungen nachgehen, gibt das ein ziemliches Gewimmel: Die Welpen auf der Liege, Clarissa, die jetzt wieder mit Garbo spielt, und Lilith, die auf einem Stöckchen kaut und versucht, damit die Welpen zu provozieren.

Und Anna ist gerade etwas abgemeldet, seit Clarissa sich wieder um Garbo bemüht. Alle lieben Garbo. Anna ist eifersüchtig, was das fragile Gleichgewicht im Rudel empfindlich stört. So ist es jedes Mal: Wenn die Welpen dann aus dem Haus sind, ist wieder viel Beziehungsarbeit zu leisten.

Am nächsten Freitag müssen die Welpen zum Impfen und zur Ultraschalluntersuchung zum Tierarzt. Darum haben an diesem Wochenende das erste mal Autofahren geübt.

Eine weitere Woche später erfolgt durch die Wurfbeurteilung durch unseren Zuchtverein, und dann können die Welpen mit achteinhalb Wochen abgegeben werden. Zwei von ihnen suchen noch ihre künftigen Besitzer.

Wir dachten, Elgar wäre das richtige für die kleine Welpenseele, aber sie fanden Bach viel aufregender. Natürlich lag das am scharfen Klang der Violine. Das Orchester ist zu komplex, aber ein Soloinstrument, es kann auch ein Klavier sein, interessiert immer sehr. Und nach ein paar Minuten nehmen sie die Herausforderung an, rotten sich zusammen und suchen den Ausschalter.

Endlich hat sich Mutter Clarissa damit abgefunden, daß auch die anderen zu den Welpen dürfen, und überhaupt delegiert sie die Beschäftigung mit den Welpen jetzt gern. Garbo macht das sehr gut und mit nicht nachlassender Begeisterung. Anna ist zu den Welpen freundlich, aber nicht mehr besonders interessiert. Sie spielt lieber mit Garbo oder pflückt Äpfel. Und Lilith, die strenge Oma, wird von den Welpen über alle Maßen respektiert.

Der Große Zirkus ist jetzt auch aufgebaut, und obwohl das Wetter am Wochenende überwiegend kühl und regnerisch war, blieben doch einige Stunden zum Spielen im Auslauf. Die Welpen sind jetzt mobil genug und die Sinne so weit entwickelt, daß sie seine Größe ausnutzen können.

Clarissa möchte immer noch nicht so gern, daß die drei anderen großen Hunde zu den Welpen gelassen werden, aber sie ist wohl nur etwas eifersüchtig. Wenn sie nicht dabei ist, geht es sehr gut mit Anna und Garbo, während Lilith wieder nur in der Ferne thront und in Ruhe gelassen wird. Garbo, halbwüchsig wie sie ist, muß beim Spielen mit Welpen noch das richtige Maß finden, Anna versucht es ihr zu erklären.

Kehrt Clarissa dann zurück, tut sie auf vornehme Art so, als hätte sie nichts bemerkt.

Richtiges Spielen kann man lernen. Wir führen den Welpen vor, wie man Klapperflaschen und große Bälle am besten verwendet, Anna unterweist Garbo und sie zeigt einem der Welpen, daß der Tunnel zum Verstecken geeignet ist. Wir beobachten immer wieder gern, was in einem Hunderudel, manchmal ganz im Stillen, alles vorgeht.

Laut kann es hingegen werden, wenn die Welpen jetzt im Spiel ihr Sozialverhalten üben und ihre Möglichkeiten ausprobieren. Wenn ein Welpe sich dabei unangemessen verhält, insbesondere gegenüber Menschen, hilft es schon, ihn einmal auf den Rücken zu drehen. Diese Unterwerfung üben die Welpen schon untereinander und man kann sie, wenn nötig, bei seinem Hund in jedem Alter anwenden.

Die Namen sind jetzt gewählt:

• Heidenröslein
• Himmelblau
• Herzogin
• Haselmaus

Mit ihren dreieinhalb Wochen beginnt ihre Fixierung auf Menschen. Wer die Bühne betritt, auf den gehen sie von sich aus zu und wimmeln zwischen den Beinen herum. Da die Fernsicht noch nicht entwickelt ist, hilft gegebenenfalls der Ruf "Wutziiii!", der innerhalb eines Tages erlernt war. Oder "Futtiiii" – bis die Stimme versagt.

Sie lernen den Hügel bewältigen, zum Schlafen ins Welpenhaus gehen, werden nach dem Aufwachen sofort wieder ins Gras geschleppt, sie lernen unterschiedliche neue Geräusche kennen. Und wir warten seit Jahren auf den neuen Berliner Flughafen, weil es dann bei uns sehr viel ruhiger werden wird.

In ihren Spielen üben die Welpen jetzt Auseinandersetzungen, die öfter von Knurren und gelegentlich auch Bellen begleitet sind.

Der Wahrnehmungs- und Aktionsradius nehmen jetzt schnell zu. Im Lauf dieser Woche werden sie das kleine Freigelände vor dem Zuchthaus bis in die letzten Winkel erobert haben. Am nächsten Wochenende wird deshalb der Große Zirkus aufgebaut.

Clarissa gab den anderen zu verstehen, daß sie deren Kontakt zu ihren Welpen noch nicht wünscht. Das müssen wir respektieren. Aber Lilith thront ohnehin lieber abseits über dem Geschehen und Anna und Garbo finden, daß sie auch miteinander ganz gut spielen können. In einer Woche werden sie sich aber um die Bespaßung der Welpen kümmern dürfen.

Der Kleine Zirkus ist aufgebaut, und wäre es an diesem Wochenende wieder so warm geworden wie zu den vergangenen, dann hätten wir mit den Welpen schon einen ersten Ausflug auf die Terrasse und ins Gras wagen können. So blieb es diesmal aber noch bei Übungen drinnen. Aber am nächsten Wochenende geht es natürlich raus. Mit vier Wochen durfte Fridericus Rex schließlich sogar schon in den Schnee </weblog/1354912655:139302.html>.

Das Zufüttern von Tartar hat begonnen, damit müssen sie sich aber erst vertraut machen. Was sie vom Krallenschneiden zu halten haben (nämlich: garnichts), wissen sie jedoch sofort.

Sie können jetzt sehen und beginnen gezielt miteinander zu spielen. Auch von Menschen nehmen sie schon Notiz. Wir werden in ihrer Gunst noch steigen, und bekanntlich interessieren sich Hundewelpen ab einem gewissen Alter für Menschen sogar mehr als für ihresgleichen.

Was sie sonst schon so können: Knurren und ab und zu hört man schon ein "Wau". Laufen geht schon ziemlich gut. Kulturtechniken wie sich schütteln oder mit der Hinterpfote am Ohr kratzen werden geübt.

Die nächste Woche wird einen deutlichen Entwicklungssprung bringen. Der Übergang von der dritten zur vierten Woche macht immer besonders viel Spaß.

Die Welpen versuchen schon zu stehen und zu laufen. Bei den ersten öffnen sich die Augen, können aber momentan kaum hell und dunkel unterscheiden. Aber in einer Woche wird der bläuliche Schleier über den Augen verschwunden sein und sie können sehen.

Zu den täglichen Pflichten gehört das Wiegen. In der zweiten Woche ist außerdem die erste Wurmkur dran. Die Züchterin kommentiert das alles so schön, daß wir, "Karenina", nichts weiter erläutern müssen.

Kleinere Würfe entwickeln sich anfangs oft schneller, zu erkennen auch am höheren Gewicht. Zum Vergleich haben wir das Durchschnittsgewicht der Hündinnen aus dem C-Wurf hinzugefügt (schwarze Linie). Das gleicht sich aber bald aus. Wenn die Welpen mit acht Wochen abgegeben werden, haben sie eine ganz normale Größe.

Anna Karenina und Garbo, die sich innig lieben, spielen im Garten, und der Altersunterschied von neun Jahren ist kaum zu merken. Am nächsten Wochenende werden wir das kleine Freigehege für die Welpen aufbauen. Sicher wird Clarissa dann auch bald zulassen, daß die anderen Hunde zu den Welpen Kontakt aufnehmen. Lilith wird nicht mehr besonders interessiert sein und das nur aus der Ferne beobachten, aber Anna und Garbo werden viel Spaß haben.

Schwesterchen orange, für Dich
Schwesterchen grün, für Dich
Schwesterchen gelb, für Dich
Brüderchen schwarz, für Dich
Brüderchen lila, für Dich

Schwesterchen flieder, auch an Dich denken wir heut ganz fest.
Brüderchen dunkelgrün, auch an Dich denken wir.

Unsere geliebte dicke Nase mit blauem Band in der Welpenzeit.. An Dich denken wir nicht nur heut, und fragen uns verwundert wo die Zeit geblieben ist. Schon der 2. Geburtstag Deiner Wurfgeschwister den Du leider nicht mehr miterleben darfst. Wir denken es freut Dich zu hören, dass seit Samstag ein fauver Kollege in unsere Familie gezogen ist und Bono als auch uns ooordentlich auf Trab hält.
Du fehlst uns Schmöllfchen. Pass gut auf Dich auf wo Du nun bist....

Allen anderen können wir nur sagen, dass wir uns wirklich aus tiefstem Herzen für Euch freuen, dass ihr Eure Fellherzen noch bei Euch habt. Auf viele weitere gesunde Jahre in Euren Familien.

Das Mädchenquartett gibt eine Vorstellung im "Kontaktliegen", wobei sie sich gegenseitig wärmen, wenn die Mutter gerade nicht mit in der Wurfkiste liegt. Fast immer hat dabei jemand Grund zur Unzufriedenheit – nicht genug Körperkontakt oder der Kopf eines anderen lastet zu schwer im eigenen Nacken oder ein anderer zappelt. So ist immer Bewegung in der kleinen Welpengruppe.

Sonst tun sie aber noch nicht viel in den ersten Tagen: trinken, schlafen, schon etwas träumen.

Sie haben von Anfang an enorm schnell zugenommen. Nicht einmal zwischen Geburt und erstem Lebenstag haben sie etwas abgenommen, wie das eigentlich üblich ist.

So wirken die vier kleinen Damen ziemlich rundlich. Clarissa scheint das auch aufzufallen, denn sie schränkt das Milchangebot schon ein und läßt nur in längeren Abständen trinken.

Die gesamte Fam. Schiller hat mit großer Freude die ersten Bilder von dem freudigen Ereignis bestaunt.
Wir wünschen alles Gute und Freude bei der Aufzucht der vier Mädchen.

Vier Mädchen haben... wir hätten fast geschrieben: das Licht der Welt erblickt. Aber sie beginnen ja erst in der dritten Woche zu sehen. Also: Wir haben hier ein munteres Quartett von Mädchen.

Binnen zwei Stunden war heute früh alles erledigt – so schien es, und wir konnten es nicht glauben, da ja sechs Welpen im Ultraschall gesichtet worden waren. Tatsächlich setzten am späten Nachmittag noch einmal Wehen ein, und es wurden zwei weitere Welpen geboren, aber leider tot. Das kommt vor, ist traurig, aber wir können uns darüber freuen, wie die vier Mädchen um die besten Zitzen rangeln. (Als wenn die Auswahl nicht groß genug wäre, mit neun Zitzen, die Clarissa seit jeher in Betrieb hat.)

Wie geht es weiter, wie war alles bei früheren Würfen? Hier ist der Überblick <http://www.barnim.net/synopsis.html>.